Hej Stockholm!

Obwohl, eigentlich müsste es wohl heißen: Hej da (mit Kringel) Stockholm, oder? Schließlich befinden wir uns mittlerweile bereits wieder in heimischen Gefilden. Der Stockholm Urlaub war sehr schön - aber auch ordentlich anstrengend. Irgendwie sind wir Büromenschen es wohl nicht mehr gewohnt, den ganzen Tag draußen herumzulaufen. Daher waren wir am Ende des Kurztripps dann auch ganz schön geschafft.

gamla stan

Gleich Montag Nachmittag sind wir durch die kleinen Gässchen der schönen Altstadt auf der Insel Gamla Stan geschlendert. Wir haben uns die prunkvollen königlichen Gemächer im Kungliga Slottet angesehen und der 700 Jahre alten Kathedrale Storkyrkan einen Besuch abgestattet. Im Inneren wurden wir Zeuge eines kleinen Skandals. Als eine Art Kunstprojekt lief hier in einer dunklen Ecke ein Film ab, der einen nackten Mann beim Eislaufen zeigte. (Der Arme muss ja ordentlich gefrohren haben.) Wir fanden das ziemlich unterhaltsam :)

stortorget

Den hochgelobten White Chocolate Cheesecake im Café Chokladkoppen (welches sogar in meinem Reiseführer erwähnt wird!) wollten wir uns keinesfalls entgehen lassen. Doch wir hatten Pech, der Kuchen war noch "deep frozen" (Beim zweiten Versuch am Donnerstag übrigens genau das Gleiche!) Daher gab es für uns nur Rasberry Pie und Caramel & Nut Pie.
Ich bin an diesem Tag auch (gleich zweimal!) meinem ersten schwedischen Irrtum erlegen. Macchiato steht hier nicht wie angenommen für Latte Macchiato sondern anscheinend eher für eine Art Espresso Macchiato. (Wer klärt mich auf?) Es war jedenfalls ein ziemlich starkes Gebräu ... In den nächsten Tagen habe ich es dann noch mit Cafe Latte und Cappuccino probiert, aber so richtig lecker war das irgendwie alles nicht.

skansen

Am Dienstag sind wir rübergefahren auf die grüne Insel Djurgarden. Hier haben wir den ganzen Vormittag im Freilichtmuseum "Skansen" verbracht (kann ich allen Stockholm Besuchern nur empfehlen!). In einem alten Stadtviertel aus dem 18. Jahrhundert konnte man Glasbläsern, Buchbindern oder dem Schuster bei der Arbeit in ihren kleinen roten Holzhäuschen zuschauen. Beim Bäcker haben wir uns mit schwedischem Gebäck eingedeckt um anschließend die Wohnung des Postbeamten unter Augenschein zu nehmen. Unglaublich, wie unappetitlich damals die Zahnbürsten ausgesehen haben!

socken

Einen richtigen kleinen Zoo mit Rentieren, Elchen, Bären, Wölfen, Büffeln, Wildschweinen, Eulen, Robben und anderen Tieren gab es auch in "Skansen" zu bestaunen. Wir hatten Glück - fast alle Tiere hatten gerade Junge. Am meisten beeindruckt haben mich die drei Bärenkinder, die gerade Mittagsschlaf machten und sich alle drei hintereinander an die Bärenmutter gekuschelt hatten.

skansen

Dieses kleine Eichhörnchen (sein Kumpel genauso) war alles andere als scheu. Es hat mich ganz herausfordert angestarrt, als ob es mir bei der kleinsten Aufforderung direkt auf die Schultern springen wollte. Wir haben uns dann schnell in Sicherheit gebracht und lieber aus der Ferne beobachtet, wie es dem nächsten allzu zutraulichen Besucher angesprungen hat :)

socken

Nachmittags waren wir im Museum "Junibacken" auf den Spuren Astrid Lindgreens (und meiner Kindheit). In dem liebevoll gestalteten Museum für kleine und große Kinder konnte man durch die Welt vieler Figuren aus den Büchern von Astrid Lindgreen und anderen schwedischen Kinderbuchautoren wandern. Ich habe für euch einmal bei Petterson und Findus ins Küchenfenster geschaut - und das Kroppzeug auf frischer Tat beim Messerklau ertappt :)

socken

In dieser nachgebauten Villa Kunterbunt konnten die Kinder (und alle Erwachsenen die klein genug waren) herumturnen und in Pippis chaotisches Schlafzimmer gucken. Ein ganz besonderes Erlebnis war die Zugreise vorbei am Haus von Madita und Pim und den Garten von Michel. Auf einmal fuhren wir mitten durch das Zimmer von Karlson vom Dach und konnten kurz darauf dem kleinen Däumeling beim Baden in seiner Zuckerdose zuschauen. Etwas gruselig wurde es im Wald von Ronja und Birk, wir konnten sogar ein paar Graugnomen und "Wieso denn bluß"-Wichtel erspähen :)

socken

Danach mussten wir uns erst einmal stärken! Leider war der Mittagshunger so groß, dass uns all die tollen Torten nicht locken konnten. Stattdessen gab es für mich Pippis Pancakes und für den Sprossenkönig Karlsons Köttbullar :)

socken

Am Mittwoch standen dann Softeis, eine völlig überteuerte "Historical Canal Tour" und ein abenteuerlicher Spaziergang auf der Insel Södermalm auf dem Programm. Wir sind einer Route meines Reiseführers gefolgt und auf einmal mitten in einer Kleingartenanlage gelandet. Soweit alles nach Plan. Aber irgendwann wurde die Straße zum Sandweg, dann zum schmalen Waldweg und dann kam vor uns nur noch ein steiler Abgrund - da haben wir uns nicht runtergetraut und sind lieber wieder durch die adretten Gärtchen zurückgegangen bis wir zur Zivilisation zurückgefunden hatten.

socken

Da das Wetter am Donnerstag mehr als bescheiden war, haben wir uns noch ein nettes Schloss angesehen - Drottingholm Slott, etwas außerhalb von Stockholm. Mit seinem großen Garten hat es mich ein bisschen an Blenheim Palace in Woodstock erinnert - nur die Schafe haben gefehlt :) Unser English Guide war jedenfalls überaus einschläfernd, daher haben wir die königlichen Räume lieber auf eigenen Faust erkundet. Nobel nobel ...

socken

Nach diesem Ausflug waren wir zwar schon völlig k.o., aber das Nordisk Museum (schwedisches Alltagsleben von 1520 bis heute)musste auf jeden Fall noch aufgesucht werden. Und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Besonders beeindruckend waren:
Die komplett möblierten Wohnzimmer (in Originalraumgröße) - vom pompösen Teesalon im Barockstil bis zur konservativen Fernsehstube in den 80er Jahren.
Eine Sammlung der ältesten Puppenhäuser inklusive kompletter Einrichtung und echten Puppen aus den unterschiedlichen Zeitepochen. (Die waren alle fast so groß wie ich!)
Eine Aufreihung festlich gedeckter Tafeln samt ihren (unechten)Speisen. So galt es im 17. Jahrhundert z. B. als besonders posh, die Geflügelbraten, wie Schwan oder Taube, mit der ausgestopften Hülle des Vogels zu dekorieren. Das sah auf den ersten Blick so aus, als säße ein lebendiger Schwan mitten auf der Tafel!

Da bin ich aber wirklich froh, dass sich einige Bräuche nicht bis heute gehalten haben :)
kaffeemäulchen - 20. Jun, 16:24

welcome home

ooh, das klingt aber nach einer sehr schönen reise! vielen dank für den schönen bericht. ich hoffe, es gibt auch fotos von den bären und den elchen? das junibacken hätte ich auch zu gern besucht. hast du dem kroppzeug eins übergezogen?
wir gehen hier unsere letzten tage an ... es gibt hier in der nähe auch ein woodstock! ich freue mich schon auf gemeinsame latte macciato brauereien, hier schmeckt der kaffi nämlich auch nicht so gut (in den cafés). see you soon.

stefff - 24. Jun, 12:24

schoenes stockholm

Sehr schicke Bilder, hoert sich nach einem tollen Kurztripp an...
Zum coffee: hier in down under ist macchiato auch espresso macchiato, also in einem mini-glas, just espresso with a dash of milk ;)
Latte Macchiato gibts nicht, nur latte by itself ;)

viele liebe gruesse

stef

muckla - 25. Jun, 12:44

hey there

Wie geht's euch dort drüben? Danke für die Kaffee-Infos! just with a dash of milk - das klingt nett :) Aber ohne echten Latte Macchiato könnte ich nicht lange überleben!

Lieben Gruß aus good old germany!

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Süße Babyjacke
Hallo, hat evt. noch jemand die Strickanleitung für...
Petra B - 25. Jan, 16:39
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Hallo zusammen Kann mir jemand die Anleitung für die...
Esther (Gast) - 14. Dez, 19:18
Jäckchen
PS meine email msl93@gmx.de
Milena (Gast) - 27. Sep, 20:00

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